Super Platzierungen nach Hawaii-Absage
Zwei überragende Ergebnisse hat Triathlet Sven Wies bei hochkarätig besetzten Triathlon-Wettkämpfen in den USA erzielt. Bei den Weltmeisterschaften über die Mitteldistanz in St. Georg/Utah erkämpfte der Markenbotschafter von Stark Soul in seiner Altersklasse M30-34 einen starken fünften Platz, lediglich 39 Sekunden fehlten zum Gewinn einer Medaille. Beim Ironman in Indiana ließ er über die Langdistanz einen zweiten Platz im Gesamtklassement und den Sieg in seiner Altersklasse folgen.
Dabei war die Vorbereitung überhaupt nicht auf die bei der Weltmeisterschaft in St. Georg zu absolvierende Mitteldistanz ausgerichtet. Im Anschluss an seinen Bronzerang bei den Europameisterschaften am Walchsee in Österreich hatte Sven Wies das Höhentrainingslager in Vorbereitung auf den Ironman Hawaii wie geplant in Angriff genommen. Doch genau zu diesem Zeitpunkt wurde der für den 9. Oktober geplante Saisonhöhepunkt auf Hawaii abgesagt und in den Februar verschoben. „Mental war das natürlich sehr schwierig, zumal ich gerade im Höhentrainingslager war“, erinnert sich Sven Wies an die Absage der Langdistanz-Weltmeisterschaft auf Hawaii. „Die Vorbereitung war auf dieses Event ausgerichtet, die Langdistanz ist ja auch eher mein Steckenpferd. Die Weltmeisterschaft in St. Georg sollte eher eine Vorbereitung auf Hawaii sein. Es war natürlich schwierig, das Training innerhalb drei Wochen auf die Mitteldistanz umzustellen. Aber durch die Absage von Hawaii hat diese WM natürlich einen höheren Stellenwert bekommen“, erklärt der für den Duisburger SV 98 startende Triathlet.
Um überhaupt in den USA starten zu können, galt es im Vorfeld einer intensiven Organisation. Um allen Problemen aus dem Weg zu gehen, hatte Sven Wies schon fünf Monate vor der Wettkampfreise seinen Einreiseantrag gestellt. „Wer erst vier Wochen vorher damit angefangen hat, sich zu kümmern, für den war es fast unmöglich“, erzählt der 34-Jährige, der schließlich bis zum August auf seine Einreisegenehmigung warten musste. Ungeachtet dessen, kam er beim Abflug kurz ins Schwitzen. „Es wurde sehr hart kontrolliert und gab auch bei mir Panik, als der Grenzbeamte sagte, ich dürfe nicht einreisen. Nachdem er noch einmal zehn Minuten im Hinterzimmer war und sein System gecheckt hat, dass ich registriert bin, lief dann alles problemlos ab. Aber die zehn Minuten waren dann doch sehr nervenaufreibend.“
Gelohnt haben sich die Bemühungen im Vorfeld allemal, mit dem fünften Platz hinter Weltmeister Jan Stepinski, zwei weiteren US-Triathleten und dem drittplatzierten Australier Todd Wakefield absolvierte Sven Wies einen super Wettkampf. „Im Vorfeld der WM habe ich mich richtig gut gefühlt. In den USA angekommen, gab es erst einmal einen Schock: Das Thermometer zeigte 41°C. Als wir 15 Uhr aus dem Flieger gestiegen sind war es, als ob man gegen eine Wand rennt. Das war wirklich schon heftig in Las Vegas. Aber nach vier, fünf Tagen war das schon wieder gut. Beim Start um 8 Uhr war es nicht ganz so heiß, aber im Wettkampf ging es dann schon auf 37°C hoch“, schildert der Stark Soul-Markenbotschafter die Wettkampf-Verhältnisse.
Das gute Gefühl bestätigte sich im Wettkampf, denn sein gestecktes Ziel („Ich würde schon gern in die Top Ten kommen“), hat Sven Wies mit dem fünften Platz seiner Altersklasse deutlich übertroffen. Rund 300 Teilnehmer waren in der Kategorie M30-34 am Start, mit der Zeit von 4:12:15 Stunden legte er trotz der nicht ganz einfachen Bedingungen einen überzeugenden Wettkampf hin.
Auch die mehrmonatige Vorbereitung auf die Langdistanz-WM auf Hawaii machte sich für den Spitzentriathleten schließlich bezahlt. Zwei Wochen nach den Mitteldistanz-WM startete Sven Wies beim Ironman in Indiana und rundete seine erfolgreiche Wettkampfreise in die USA mit einem Top-Ergebnis ab. Auf der langen Distanz mit 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und dem Marathonlauf über 42,195 Kilometer musste Sven Wies nur einem einzigen Konkurrenten des 909 Starter großen Teilnehmerfeldes den Vortritt lassen. In einer Zeit von 8:51:59 Sekunden belegte er hinter dem Amerikaner Benjamin Stone den zweiten Platz und gewann seine Altersklasse überlegen mit einem Vorsprung von sieben Minuten.
Das Team von Stark Soul gratuliert seinem Top-Triathleten zu den Top-Ergebnissen. Mit einem Blick auf die derzeit starke Form dürfte die Absage des Ironman Hawaii zwar etwas ärgerlicher gewesen sein, umso motivierter wird Sven Wies dafür die erneute Vorbereitung in Angriff nehmen. Wir wünschen eine reibugslose Vorbereitung, denn allzuweit ist der 5. Februar auch nicht mehr hin.